Die Rhön ist einer dieser Orte, in dem die Extreme aufeinandertreffen. Weiter Horizont und Grenzenlosigkeit stößt auf Angst, Bespitzelung und Mauern zwischen verschiedenen Staatensystemen, Ideologien und Glaubensrichtungen. Hier trafen sich Ost und West. Hier sind die Berge gefüllt mit Abhöranlagen und Relikten an den Kalten Krieg, der gerade mit anderen Mitteln an anderer Stelle weitergeführt wird. Doch das sind nicht die einzigen Grenzen und Grenzüberschreitungen, denen wir hier begegnen. Auf uralten Kraftplätzen hat sich in der Rhön das Christentum ausgebreitet - massiv und deutlich sichtbar. Doch auch mit aller Anstrengung ist es nicht möglich, die wirkliche Energie dieser Region zu verwandeln. Sie ist da. Sie wirkt und sie schenkt Jedem, der sich dafür öffnet eine völlig neue Auffassung von dem Sinn von Grenzen und dem, was uns eigentlich verbindet. Sowohl im eigenen Inneren als auch in der Welt.
Eine 10-tägige Wander- und Seminarreise
24. April - 03. Mai 2025
24.04.2025 - Donnerstag
Es ist der Tag des Ankommens. Unser Seminarhaus befindet sich unweit der Wasserkuppe inmitten von weiten Wiesen in Alleinlage. Ein Shuttle von der Rhöndistel kann dich in Gersfeld am Bahnhof abholen. Am Nachmittag gibt es bereits die Gelegenheit, die nähere Umgebung in einem Spaziergang zu erkunden und so ein Stück weit anzukommen. Mit dem Abendessen um 18:00 Uhr beginnen wir unsere eigentliche Grenz-Reise. Danach treffen wir uns zum ersten Kennenlernen und Austausch im Seminarraum.
25.04.2025 - Freitag
Wir starten mit Yoga in den Tag. Dabei können wir sehr gut die Grenzen unseres Körpers erforschen, sie akzeptieren und annehmen. Etwas, was uns in unserer Leistungsgesellschaft, die von Vergleichen lebt, fast unbekannt ist. Nach einem leckeren Frühstück, zubereitet von unserer Gastgeberin Gisela, geht es zu einer Wanderung auf den Pferdskopf und zum Guckaisee. Die schamanische Trommel begleitet uns, denn auf dem Gipfel existiert ein wunderbarer Platz, um mit den Ausblicken und dem Klang in eine innere Unendlichkeit einzutauchen.
Weiter geht es zum Aussichtspunkt der Wasserkuppe. Wir bleiben von den touristischen Attraktionen fern und halten uns am Rand. Das reicht für den ersten Kontakt zu diesem Platz. Der Ausblick ist grandios, doch die zerissene Energie des höchsten Berges der Rhön, ist deutlich fühlbar.
Die Rhön galt als die wahrscheinlichste Schneise für einen Angriff des Warschauer Paktes auf den Westen während des Kalten Krieges. Entsprechend dicht war das Überwachungsnetz besonders auf der Wasserkuppe. Dieser Intensität nähren wir uns besser langsam und gehen nach der ersten Tuchfühlung wieder zurück zur Rhöndistel. Unser Weg führt uns direkt am Guckaisee vorbei. Sein kaltes Nass ist ein willkommener Pausenplatz. Hier können wir die ersten Eindrücke der Wasserkuppe gleich dem Wasser übergeben und wieder ins Gleichgewicht schwimmen.
Zurück im Seminarhaus braucht es Zeit, die Eindrücke erst einmal für uns selbst zu sortieren. Nach dem Abendessen treffen wir uns dann im Kreis, um zu teilen und zu beleuchten, was uns nach diesem Tag bewegt.
26.04.2025 - Samstag
Nach einer Morgenmeditation und dem Frühstück laufen wir gemütlich zum Wachtküppel, einem vulkanischem Kraftort mit weiter Aussicht. Nicht nur die Steine, auch die Bäume strahlen hier eine große Weisheit und Ruhe aus, die wir in Stille und mit viel Zeit auf uns wirken lassen. Was sind ihre Botschaften und Hinweise für uns? Was wollen sie uns auf unserem Weg mitgeben? Auch die Trommel ist wieder dabei und bringt uns in tiefen Kontakt mit der Erde und unserem ureigenem Rhythmus.
Der Rückweg führt uns natürlich über den Guckaisee. Das Wasser schafft den richtigen Kontrapunkt zum Feuer des Vulkangesteins. Jede/r kann bleiben, so lange es stimmig ist, denn den Weg nach Hause kennen wir jetzt ja schon.
Nach dem Abendessen gibt es wieder Raum zum Teilen. Diesmal bist du auch eingeladen, etwas mehr von dir und deinen Schätzen zu zeigen. Das kann alles sein. Lassen wir uns gegenseitig überraschen von dem, was in uns steckt.
27.04.2025 - Sonntag
Heute ist Wasser unser großes Thema. Wasser in seiner ganzen Vielfalt und Kraft. Wir starten sehr früh in den Sonntag und nehmen unser Frühstück einfach mit. Unser erstes Ziel ist die Kaskadenschlucht. Es ist ein Platz um das Wasser in seiner ganzen Fülle und Schönheit zu feiern. An einigen Stellen ist es auch gut möglich, in den Bach zu tauchen und das Wasser mit seiner Kraft am ganzen Körper zu fühlen. So werden wir sehr schnell richtig wach.
Auf unserer anschließenden Runde am Feldberg, suchen wir uns in Ruhe einen Frühstücksplatz und genießen wieder diese unglaubliche Weite der Rhön.
Nach unserer ausgiebigen Pause suchen wir uns unseren Weg entlang der jungen Fulda zur Quelle. Ein schöner Aufstieg führt am Wasser entlang bis zum Beginnt des Flusses. Auch mit dem Trubel des Wochenendes kann es gelingen, diesen Ort zu genießen. Oder? Testen wir es aus! Es ist der perfekte Platz, um Grenzen ziehen zu üben, damit wir, wo immer wir sind, unseren eigenen Raum halten können. Von hier werden wir abgeholt und fahren über die mit Besuchern übersähte Wasserkuppe zurück zur Rhöndistel.
Hier ist Zeit, um den kleinen Bach in der Nähe des Hauses zu besuchen oder einfach nur Stille zu genießen. Den Abend füllen wir so, wie es für uns stimmig ist. Gemeinsam. Als Gruppe im Kreis.
28.04.2025 - Montag
Heute ist Raum für deine ganz eigenen Morgenzeremonien. Das Frühstück ist erst um 9:00 Uhr. Anschließend fahren wir zur Steinwand, einem vulkanischen Felswall, der sich in rund 1-1,5 h umrunden lässt und die zauberhafte und kraftvolle Steingebilde geformt hat. Der Ort lädt an vielen Stellen zur Inneneinkehr ein. Doch da dieser Felsen auch ein beliebtes Kletterrevier ist, werden wir nicht allein sein. Doch es wird uns sicher gelingen, in unsere eigene Welt einzutauchen.
Von der Steinwand aus wandern wir über die Maulkuppe mit ihrem markanten Rundtrum weiter zur Milseburg. Sie ist ein energiereicher Kraftplatz mit einer weiten Ausstrahlung und herrlichem Weitblick. Das hat auch die Kirche für sich zu nutzen gewußt. Der Gipfel ist gefüllt mit christlicher Symbolik und einer Kapelle. Darunter ist jedoch der Herzschlag der Erde deutlich fühlbar. Schon auf dem Wanderweg auf den Gipfel wird das deutlich. Wir nehmen uns viel Zeit sowohl für den Aufstieg als auch am Gipfel, um der Essenz des Platzes nahe zu kommen.
Zurück in der Rhöndistel wartet schon das Abendessen und danach werden wir ein Lagerfeuer anzünden. Es ist ein Raum der Besinnung und zum Miteinander Reden. Ein Raum, um Revue passieren zu lassen, was in uns im Moment an verschiedensten Eindrücken existiert und vielleicht sogar miteinander ringt. Was immer wir loslassen wollen, kann hier ausgesprochen und in von den Flammen verwandelt werden.
29.04.2025 - Dienstag
Wir starten heute wieder sehr früh zum Schwarzen Moor. Die Morgenstimmung hier oben ist einfach wunderbar und so früh am Morgen werden wir auch noch weitestgehend allein sein.
Anschließend geht es weiter zum Point Alpha. Der Ort war extrem bewacht und bis heute sind die Grenzanlagen teilweise erhalten. Gedenkstätte und Museum erhellen die verschiedenen Seiten und Ansichten durch die Augen von Ost und West. Wir gehen hier auf die Reise in ganz verschiedene Blickwinkel auf eine "Wirklichkeit" und erforschen, wie die eigene Ansicht diese Wirklichkeit beeinflusst. Ich lade euch auch ein, die innerdeutsche Grenze und ihre Geschichte neu zu betrachten und vielleicht zu ganz anderen Schlussfolgerungen zu kommen.
Es ist ein Ort, der uns damit in Kontakt bringt, welche Folgen Angst hat und was eine Trennung tatsächlich in den Köpfen und Herzen bewirken kann. Der Begriff der Wahrheit wird zu einem wandelbaren Wesen und das hat Folgen, die uns auch in allen aktuellen Weltfragen eine Stütze und Hilfe sein können.
Am Nachmittag fahren wir noch eimmal zum Schwarzen Moor. Doch dieses Mal wandern wir in die andere Richtung. Hier gibt es einen einsamen Grenzturm, der uns mit seiner Lage noch einmal mit den Extremen in Kontakt bringt. Weiter Horizont kontra Grenz-Zaun. Was macht das mit uns? Was bewirkt es? Wir passt das zusammen? Ein intensiver Tag. Wir schauen am Abend, was er in uns bewegt und verwandelt hat. Welche Stimmen sind in uns laut geworden? Lauscht unser Herz jetzt vielleich anders als vorher?
30.04.2025 - Mittwoch
Die Lange Rhön, mit ihren blühenden Magerrasen und den herrlichen Aussichten begleitet uns heute den ganzen Tag. Wir starten noch einmal früh in der Nähe des Heidelsteins mit einem kleinen Abstecher zur Elsquelle und ihrem kleinen Wasserfall, bevor uns der Weg über den Basaltsee und die Thüringer Hütte in einem weiten Bogen über die Höhe führt. Weit kann das Auge schauen, nichts verstellt den Horizont. Hier kann die Seele fliegen und wir kommen mit unserer eigenen inneren Grenzenlosigkeit in Berührung.
Was bleibt bei diesen Aussichten von Grenzen? Was bleibt von ihrem Sinn? Bei Pausen und in Gesprächsrunden unterwegs können wir uns darüber in Ruhe austauschen. Dafür wird das Abendessen etwas später sein und wir lassen den Tag mit uns in Stille ausklingen.
01.05.2025 - Donnerstag
Gemeinsam beginnen wir den Morgen, mit Yoga und einer anschließenden Morgenmeditation. Tarotkarten und eine Räucherzeremonie stimmen uns weiter auf einen Tag, der ganz nach innen gerichtet ist, ein. Nach dem Frühstück hast du die Gelegenheit, in einer ca. einstündige Einzel-Session mit mir dein aktuelles Lebensthema näher zu beleuchten. Es ist der Raum für Fragen und dem Finden von unerwarteten Antworten, direkt aus dem Herzen. Ich arbeite dabei mit meiner Inution und den Eingebungen, die mir das Universum schenkt.
Der weitere Tag gehört deinem ganz eigenen Rhythmus. Du kennst die nähere Umgebung bereits. Geh dorthin, wohin dich deine Füsse tragen. Schau', was du brauchst und wie du die Zeit verbringen möchtest. Wir treffen uns beim Abendessen wieder und teilen danach im Seminarraum unsere Erkenntnisse und Prozesse miteinander.
02.05.2025 - Freitag (Foto: Peter Freitag / pixelio.de)
Der heutige Tag ruft nach weiterer Integration. So viele Eindrücke sind neu entstanden, so viele Prozesse in Bewegung gekommen. Wir beginnen mit einem Morgenspaziergang, noch vor dem Frühstück. Hinauf zum Pferdskopf mit der Trommel. Vielleicht möchte das Leben durch dich tönen? Danach geht es auf einen Sprung in den Guckaisee.
Nach dem Frühstück schauen wir, was es braucht. Der Vormittag gehört diesen inneren Räumen, die wir teilen, halten und miteinander anschauen. Den Nachmittag hast du ganz zur freien Verfügung. Lausche deinen Bedürfnissen und Wünschen. Nutze die schöne Umgebung für Spaziergänge und nimm dir die Zeit, die du wirklich brauchst. Am Abend kommen wir wieder zusammen und teilen, was wir in uns gefunden haben.
Wenn wir möchten, gibt es die Möglichkeit, noch einmal ein gemeinsames Lagerfeuer vor dem Haus zu machen. Unter dem Sternenhimmel und der Unendlichkeit des Universums wird auch das Herz ganz weit.
03.05.2025 - Samstag
Feiern. Es ist ein Tag des Feierns.
Was gilt es zu feiern? Welche Erkenntnisse? Welche inneren Umschwünge? Welcher Wandel? Gibt es eine neue Ausrichtung in unserem Leben? Was ist mit den Grenzen geschehen? Können wir sie halten und bei uns bleiben? Sind sie durchlässig genug geworden, um uns nicht komplett auszugrenzen? Was ist uns gelungen? Was ist neu? Wir schaffen den Raum, in dem wir uns gegenseitig zu zeigen, was neu erblüht ist. Alle Formen des Ausdrucks sind willkommen. Gedichte. Musik. Worte. Bilder. Sei willkommen, in deiner neuen Form und lasse dich hochleben für den Weg, den du bis hierher gegangen bist.
Unser Kreis mag heute auseinander gehen, doch die Verbindung bleibt. Wir können uns auch in Zukunft unterstützen bei den Schritten, die jetzt anstehen. So kann die Vorfreude wachsen, das neue Innere auch den vertrauten Menschen zu Hause zu zeigen. Gegen 13:00 Uhr, mit einem gemeinsamen Mittagessen, endet die intensive Zeit. Wir wünschen uns eine wunderbare Heimreise und einen kraftvollen Neu-Beginn!
Hier findest du eine Übersicht über die Wanderungen mit allen Details. Unser Tempo ist immer gemütlich. Wir nehmen uns viel Zeit unterwegs und machen Pausen. Unser Fokus ist nicht sportliche Leistung sondern eine Verbindung mit dem Land.
Wir sind in einer kleinen Gruppe von 7 Personen (inkl. mir) unterwegs, um ein intensives Miteinander möglich zu machen. Es gibt eine Mindestteilnehmerzahl von 4 Personen.
Ich habe einen Gesamtpreis kalkuliert, der dir die größtmögliche Freiheit bei der Gestaltung der Kosten gibt und dabei transparent bleibt. Zur Erläuterung: Reiseleitung/Organisation und die persönliche Heilarbeit sind eine feste Größe. Unterbringungskosten werden vorab direkt bei der Rhöndistel beglichen. Du kannst hier frei wählen, welches Unterbringungsmöglichkeit für dich stimmig ist. Es gibt Einzel-, Doppel- und auch ein Dreibettzimmer. Camping mit einem eigenen Zelt ist ebenfalls eine Option. Bei der Verpflegung habe ich mit Halbpension gerechnet. D.h. Frühstück und Abendessen. Bei Bedarf kannst du die ein Lunchpaket mitnehmen. Für die Transfers und Fahrten nutzen wir den Shuttle der Rhöndistel und einen einheimischen Anbieter.
Reise/Seminarleitung: 750,- € / Person (inkl. einer Einzel-Session)
Gruppenraum: 40,- € / Person
Übernachtungen: 330,- € / Person im Doppelzimmer (ca. Preis)
Verpflegung: 240,- € / Person
Transfers: 100,- € / Person (ca. Preis)
Gesamt ca.: 1.460,-€ / Person