Es ist ein stilles Land. Es ist ein dunkles Land. Doch wenn die Tage klar sind, dann zaubern sie, oberhalb des Polarkreises, stundenlange Sonnenuntergangsstimmungen an den Himmel, die einfach nur atemberaubend sind. Ich habe Finnland bisher nur im Winter erlebt. In der Stille. Alles erscheint vertraut, doch wie leise gedimmt. Abgegrenzter. In sich gekehrter. Die einzelnen Gehöfte liegen wie kleine Lichterinseln in einem riesigen Waldmeer. Rundherum Kälte. Rundherum Schnee. Die Menschen sind wie Spiegel der Landschaft. Warm und verbunden in den kleinen Gemeinschaften und Familien. Zurückhaltend und unnahbar nach außen. Der Abstand ist größer, als bei jeder anderen Kultur. Er löst sich nur in der Sauna auf und beim Trinken. Ich gehe meinen eigenen Weg der Begegnung hier und stoße auf Verwunderung. Ich berühre gern, ich umarme gern. Alles das, was hier nicht normal ist. Doch irgendwie scheint es die Gemüter aufzutauen, wie Schnee im Frühlingsfön. Lachen umfliegt mich. Verschmitzheit. Wärme. Während die Welt um uns herum in tiefes Weiß getaucht ist und die Sonne nicht über den Horizont schaut.
Ein Hohenlied auf die Sauna und das, was durch sie in Fluß kommt. Und dazu - ein erster Eindruck von dieser wunderschönen Sprache, weil der Trailer auf finnisch ist....
Der Film vom letzten Jahr erzählt die Geschichte eines chinesischen Koches, der in eine kleinen finnischen Dorf auftaucht und dort zu kochen beginnt. Besser lassen sich die Eigenarten der Finnen kaum auf den Punkt bringen als in dieser Begegnung der Kulturen...
Ein Film vom Kultregisseur Aki Kaurismäki. Ein tiefer Blick in die finnische Psyche und mit einem so überzeuchneten Witz, dass man aus dem Lachen nicht mehr herauskommt...