Erntezeit

 Das Feuer wird zur Nahrung

Mit diesem Fest kommt der Höhepunkt des Sommers, die Zeit der Reife und der folgenden Ernte. Die Menschen haben diese Tage zwei Göttern gewidmet. Lug und Amnona. Der feurige Lug ist die Kraft, die den Jahreskreis vollendet. Er ist die Hitze, die Obst, Beeren und Früchten die richtige Süße schenkt. Er nimmt dem Getreide die Milchreife und verwandelt das Korn in goldenes Furchtstände. Er schenkt den Kräutern die heilkräftigen ätherischen und fettigen Öle, Balsame und Harze. 

 

Amnona, sein weiblicher Gegenpart ist die Kornmutter, die Ernährerin der Welt. Llamas ist das Fest der Schnitter, das Fest, dass sich um die Getreideernte rankt. 

 

Und direkt danach folgt der "Frauendreißiger", vom 15. August bis zum 8. September. Das sind die Tage, in denen Frauen Heilkräuter sammeln sollten. Denn jetzt haben diese die größte Kraft, ihre ganze heilsame Stärke. Auch die Samen der Brennnesseln sind reif. Ein Segen für Frauen wegen ihrer Fähigkeit zum Ausgleich der Hormone und ein Segen für die Sexualität. Denn sie schenken Feuer für die Lenden.

 

Auch das Gras bekommt den letzten Schliff. Bei einigen Bergbauern gibt es bis heute den Brauch, in der Augustvollmondnacht etwas Gras zu mähen. Als außerordentlich heilkräftiger Zusatz für die Tiere.

 

Llamas ist damit das erste Erntefest des Jahres. Jetzt beginnt das Feiern um den sichtbar gewordenen Segen eines Jahreszyklus. Sowohl auf Feldern, in Wäldern und auf Wiesen als auch in unserem Inneren. Was auch immer wir in diesem Jahr gesät, behütet und wachsen lassen haben, jetzt beginnt die Zeit für das letzte feurige Glühen, den Endspurt, die Vollendung. In den kommenden Wochen können wir bewundern, was wir geschaffen haben und die Reife in vollen Zügen geniessen. 

Bräuche und Symbole:

 

  • Eine Puppe aus Korn, Zeichen der Fruchtbarkeit der Muttergöttin
  • Selbstgebackenes Brot und Getränke mit Mädesüß, dem jetzt allgegenwärtigem filigranem Heilkraut,
  • Ein paar Ähren bleiben auf dem Feld stehen, als Dank und als Beginn der neuen Saat
Heilarbeit für Menschen, Orte und die Erde 0