Geschichte der Sami

Woher die Sámi wirklich stammen, liegt im Dunkel. Am wahrscheinlichsten scheint die Verbindung nach Sibirien zu den Samojeden zu sein. Im Zuge ethnischer Vertreibungen zogen sie von ihren ursprünglichen Siedlungsgebieten zwischen Weißem Meer und Ladogasee bis nach Nordskandinavien. In dieser Region lebten bereits ab 5.500 v. Chr. Jäger und Sammler, die hauptsächlich von Rentieren lebten. Ob es sich hier um Vorfahren der Sámi oder andere Völker handelt, ist nicht ganz klar. Erstmals erwähnt wurde das Volk von Tacitus, einem römischem Schreiber im Jahr 98 n.Chr.. Tacitus schildert die dort lebenden Menschen als "einfach und arm, jedoch mit sich selbst und der Welt in Einklang lebend. Seinen Beschreibungen nach ernährten sie sich von Kräutern und kleideten sich mit Fellen; ihr Leben fand vorwiegend in Familienverbänden statt. Allerdings war ihnen das Wohnen in Häusern offenbar fremd."

 

Ab dem 9. Jahrhundert gab es Kontakte zwischen Sámi und Wikingern. Beide Völker trieben Handel miteinander, Felle und Tierhäute wurden gegen Salz und Edelmetalle getauscht. Die Wikinger waren zu diesem Zeitpunkt diejenigen, die Rentierherden hielten, die Sámi nicht. Aus dem ursprünlich relativ harmonischem Zusammenleben wuchsen bald Konflikte. Hauptgrund war die von den Wikingern erhobene Steuer. Diese Situation verschärfte sich im Mittelalter. Damals waren die Staatsgrenzen im Norden noch nicht festgelegt. Es gab drei verschiedene Herrschaftsgebiete: Dänemark-Norwegen, Schweden-Finnland und Russland. Alle drei erhoben Abgaben, die in Naturalien bezahlt werden sollten. Durch die fließenden Grenzen konnte es durchaus geschehen, dass die in einer Region lebenden Sami an alle drei Staaten Abgaben leisten mussten. Auch die norwegischen Pelzhändler verlangten eine Gebühr, "Bikarle" genannt. Die Sámi mussten sich den Forderungen beugen. Sie hatten weder die Waffen noch die Organsiation, die nötig gewesen wäre, um dagegen zu stehen. Die hohen Steuern und auch Frondienste machten es für die Sami nötig eine solide Lebensgrundlage zu schafen. Das war der Beginn der Rentierzucht, wahrscheinlich um 1540. 

Im 14. Jahrhundert begannen die Russen und Norweger mit einer Missionierung der Sámi. Diese Christianisierung ging dabei Hand in Hand mit dem Griff nach dem Land und seinen Schätzen. Der Schamanismus war ihnen dabei ein Dorn im Auge, denn er machte die Menschen innerlich unabhängig und frei von jeder Doktrin. Das sollte sich ändern. Die ersten Kirchen entstanden und mit ihnen wurde Schritt für Schritt Druck auf die Schamanen und alle diejenigen ausgeübt, die dem Glauben der Sámi anhingen und ihn praktizierten.

 

Am Anfang des 16. Jahrhunderts gab es drei Bevölkerungsgruppen unter den Sami. Bauern, See-Sami und Berg-Sami, die in den Bergen und der Finnmark lebten. Die Sami lebten damals, wie auch viele Jahrhunderte zuvor, in Familienverbänden, die auch als "Siida" bezeichnet wurden. Als die Sami vorwiegend von der Jagd lebten, bestanden die Siida aus bis zu vierzehn Haushalten, die meist miteinander verwandt waren. Diese teilten sich vor allem im Winter die Nahrungsmittel, wie z. B. Wild und Fisch. Im Frühjahr und Sommer lebten sie hingegen getrennt über das gesamte Gebiet verteilt, und jede Familie sorgte selbst für ihren Lebensunterhalt. Durch das Aufkommen der Rentierzucht im 16. Jahrhundert verkleinerten sich aufgrund der neuen räumlichen Flexibilität diese Familienverbände. Sie bestanden beispielsweise aus mehreren Geschwistern mit deren Familien. Hierbei gab es die Möglichkeit der Nutzung gemeinsamer Weideflächen für die Rentiere. Im Frühjahr wurden die Herden in der Regel getrennt, wenn die Tiere Junge bekamen und neu markiert werden mussten. Die Sommerweide wurde dann wieder gemeinsam genutzt, ebenso das Winterquartier. Um seine Machtposition zu stärken und größere Kontrolle auf die Siida auszuüben, strukturierte das schwedische Königshaus diese im 17. Jahrhundert neu und teilte sie in "Lappendörfer" ein.

Bereits 1544 hatte der schwedische König Gustav Wasa verkündet: "Land, das nicht einem Siedler gehört, gehört Gott und der schwedischen Krone!" Damit war das Land praktisch als vogelfrei erklärt worden. Der Weg für Siedler aus dem Süden war frei. Im Jahr 1673 begann der schwedische Staat intensiv mit der Kolonisation der samischen Gebiete. Es wurden seitens der Regierung Siedler dorthin geschickt, die das Recht bekamen, Lappland uneingeschränkt zu nutzen und sogar von den Sámi Steuern zu erheben. Den Ureinwohnern selbst brachte man kaum Respekt entgegen. Die Siedler jagten ohne Rücksicht vor allem in den südlichen Gebieten der Sámi, so dass es bei diesen zeitweise zu Nahrungsmittelknappheiten und Hungersnöten kam. Um ihr Elend zu bessern, verdingten sich viele von ihnen bei den Schweden als Waldarbeiter. Die weiter im Norden lebenden Sámi ließen sich oftmals selbst als Siedler eintragen, um ihren Landsitz nicht zu verlieren. Trotzdem bekamen sie das Recht zur Rentierzucht entzogen.

 

Sklaverei war ein weiteres dunkles Kapitel der Geschichte. Viele der Ureinwohner Lapplands wurden gezwungen, das Edelmetall in dem Bergwerk abzubauen und es in die Küstenregionen zu befördern. So geschah es zum Beispiel 1635 im schwedischen Nasafjäll, wo eine Silbermine in Betrieb genommen wurde. Auch in anderen Gebieten setzte man samische Sklaven für die Arbeit in diversen Stollen ein.

 

Der schwedische König Karl XI ersetzte im Jahr 1695 die bis dahin erhobene Naturalien-Steuer in eine Gemeindesteuer, die nun in Geld entrichtet werden musste. Weiterhin bekamen die Ureinwohner Lapplands die Auflage, unter anderem Botengänge und Transporte für Kaufleute und Behörden zu übernehmen. Folglich blieb den Sami weniger Zeit, sich um ihren Lebensunterhalt wie den Erwerb von Nahrungsmitteln zu kümmern. Das Resultat war eine weitere Verelendung vieler Familien. Um ihrer Armut zu entgehen, flüchteten viele in das benachbarte Norwegen. Ab 1720 erfolgte in Schweden eine Umsiedlung vieler Sami in von der Regierung für sie vorgesehene Gebiete.

 

Die Christianisierung wurde ab dem 17. Jahrhundert intensiviert. Dafür wurden an bekannten Handelsplätzen Kirchdöfer errichtet, auf denen einmal jährlich Märkte stattfanden. Das bot zusätzliche Einkommensmöglichkeiten für den Staat. Außerdem fanden hier Gerichte statt. Der Glauben der Sámi stieß auf keinerlei Akzeptanz. Das Volk wurde gezwungen, sich zum christlichen Glauben zu bekehren; religiöse Plätze und Instrumente fielen Zerstörungen zum Opfer. Manche Sámi, die sich weigerten, zum Christentum zu konvertieren, wurden sogar zum Tode verurteilt.

 

Über drei Jahrzehnte später, im Jahr 1751, wurde zwischen Schweden und Norwegen der "Vertrag von Strömstad" geschlossen. Hierbei handelte es sich um einen Grenzvertrag, der den Ureinwohnern Lapplands unter anderem die ungestrafte Überschreitung der Landesgrenzen zusicherte. Weiterhin wurden in diesem sämtliche Jagdrechte zwischen den Siedlern und den Sami festgehalten. In der Realität war die samische Bevölkerung jedoch weiterhin Unterdrückung und Willkür ausgesetzt. 

 

Zeitweise wandelte sich das Ansehen der Ureinwohner Lapplands in den Städten zum Besseren. Zu verdanken hatten sie dies dem schwedischen Naturforscher Carl Linné. Dieser unternahm im Jahr 1732 eine Reise in die nördlichen Landesteile Skandinaviens. Hingegen der landläufigen Meinung, dass es sich bei den Sámi um primitive Menschen ohne jeglichen Anstand und Moral handelte, beschrieb dieser sie als ein Naturvolk, das das Opfer von Unterdrückung und Gewalt durch die Zivilisation geworden war.

 

Leider blieben die Lebensbedingungen vieler Sámi weiterhin schlecht. Dies führte auch zu Unruhen innerhalb der eigenen Bevölkerung. Im Jahr 1852 kam es im norwegischen Kautekeino zu einem brutalen Kampf. 35 Sámi aus der laestadianischen Erweckungsbewegung kamen in die Siedlung, um sich ein Gefecht mit einigen ihrer "ungläubigen" Landsleute zu liefern. Beim Laestadianismus handelt es sich um eine Glaubensbewegung, die einerseits aus dem Pietismus und andererseits aus den Kreisen der Herrnhuter entstanden ist und den lutherischen Kirchen in Norwegen, Schweden und Finnland angehört. Bei der blutigen Auseinandersetzung in Kautekeino starben zwei Menschen, einer wurde schwer verletzt. Infolgedessen wurde der Kampf von den Norwegern brutal niedergeschlagen, zwei der Drahtzieher wurden festgenommen und hingerichtet.

 

Als während des 19. Jahrhunderts ihre Jagdrechte beschnitten wurden, nahm die Armut der samischen Bevölkerung weiterhin zu. Diese Situation verschärfte sich, als im Jahr 1888 die Abtragung von Eisenerz in den nordschwedischen Städten Gällivare und Kiruna begann. Auch die Errichtung der Erzbahn, die von Lulea in Schweden über die norwegische Grenze nach Narvik fuhr, trug zu diesem Problem erheblich bei. Das Resultat war, dass die samische Kultur zunehmend der Industrialisierung und dem aufkommenden Tourismus wich. Auch veränderte sie sich tiefgreifend.

 

Eine ebenfalls große Verschlechterung zu Lasten der Ureinwohner Lapplands stellte der im 19. Jahrhundert aufkommende Sozialdarwinismus dar, der immer häufiger als Grundlage für Rassentheorien diente. Danach waren die Sámi ein "niederes Volk", das in der Entwicklungsstufe weit unter der des "Weißen Mannes" stand. Dies hatte einen noch schlechteren Umgang mit der samischen Bevölkerung zur Folge. Die schwedische Regierung versuchte dieser Entwicklung entgegenzuwirken, indem sie den Ureinwohnern Nordskandinaviens ein Gebiet für die Rentierhaltung freihielt. Hierzu diente die sogenannte "Fjellbaugrenze", die von Nord nach Süd durch Lappland verlief. Das Gebirge westlich dieser Grenze war für die Sami bestimmt. In der Realität schlug die Umsetzung jedoch an vielen Orten fehl.

 

Da die Ureinwohner Lapplands im Allgemeinen als "niedere Rasse" angesehen wurden, versuchten vor allem die schwedischen und norwegischen Staaten, durch immer mehr Vorschriften auf ihre Lebensweise Einfluss zu nehmen. Da die generelle Auffassung herrschte, dass die Kinder der Sámi nicht so weit entwickelt seien, um eine normale Schule zu besuchen, wurden für sie gegen Ende des 19. Jahrhunders sogenannte "Nomadenschulen" gebaut. Dort unterrichtete man sie weit unter dem Stand einer regulären Bildungseinrichtung. Weiterhin wurde ihnen von den Regierungen untersagt, in den üblichen rechteckigen Steinhäusern zu leben, wie es die schwedische und norwegische Bevölkerung tat. In allen vier Ländern, durch die Lappland verläuft, herrschte ebenfalls das Verbot, die samische Sprache in den Schulen zu verwenden. Auch war es in Norwegen nur noch norwegisch sprechenden Menschen erlaubt, eigenes Land zu erwerben. Da allgemein ein Beweis gesucht wurde, dass Vermischung unterschiedlicher Rassen einen immensen gesellschaftlichen Schaden anrichten würde, führte das staatliche Institut für Rassenbiologie im schwedischen Uppsala 1922 eine "Lappenuntersuchung" durch.

 

Gegen diese Zustände entwickelte sich bei den Ureinwohnern Lapplands allmählich Widerstand. Am 6. Februar 1917 kamen erstmalig Sami aus den Ländern Norwegen, Schweden und Finnland im norwegischen Trondheim zu einer Konferenz zusammen, um sich gegenseitig zu beraten. Dieser Tag ging in die Geschichte ein und ist noch heute der Nationalfeiertag der samischen Bevölkerung. Es war das erste Mal, dass sich die Ureinwohner Nordskandinaviens länderübergreifend politisch organisierten. Vor allem die norwegische Samin Elsa Lauda war die treibende Kraft, dass eine solche Konferenz ins Leben gerufen wurde.

 

Das Ziel bestand vor allem darin, sich ein Netz aus eigenen Institutionen aufzubauen. Doch eine wirkliche Gleichberechtigung war bei weitem nicht in Sicht. Die Regierungen betrieben in der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen weiterhin ihre Politik der Bevormundung. In Schweden und Norwegen wurden lediglich die Sámi offiziell anerkannt, die beruflich Rentierzucht betrieben. Alle anderen mussten sich seitens der Regierungen die Lebensweise ihrer angeblich höher kultivierten Nachbarn anpassen. Da man sich jedoch auf die Lehre des Sozialdarwinismus besann, nach dieser es einer niederen Rasse nicht möglich sei, sich auf eine höherwertigere Kultur einzustellen, bemühte man sich in der 1940er Jahre nicht mehr um diese Angliederung.

 

Der Zweite Weltkrieg, der ebenfalls in diesem Jahrzehnt tobte, hatte auch für die Sámi weitreichende Folgen. Viele lappländische Gebiete, vor allem in Norwegen und Finnland, wurden verwüstet. Die samische Bevölkerung musste daraufhin in südlichere Bezirke evakuiert werden. Nach Ende des Krieges kehrten viele wieder in ihre Heimat zurück, andere hingegen ließen sich an anderer Stelle nieder und wurden dort zum Teil auch sesshaft. Der Grund war, dass manche Gebiete nicht wieder aufgebaut werden konnten und die übrigen an die Sowjetunion fielen.

 

Durch die UN-Erklärung der Menschenrechte im Jahr 1948 wendete sich für samische Bevölkerung schließlich vieles zum Besseren. Acht Jahre später wurde der Nordische Samenrat ins Leben gerufen. Bei diesem handelt es sich um eine länderübergreifende Nichtregierungsorganisation, an dem zunächst Sámi aus Norwegen, Schweden und Finnland beteiligt waren. Russland kam erst später hinzu. Im Jahr 1973 entstand schließlich auch das erste Sami-Parlament. Seine Hauptaufgabe besteht neben allgemeiner Interessensvertretung vor allem darin, die kulturelle Selbstbestimmung des eigenen Volkes zu stärken. In den einzelnen Ländern ist jeweils ein solches Organ vertreten. In den 1960er Jahren bekamen die Sami in Norwegen von der dortigen Regierung das Recht zugesprochen, ihre eigene Kultur zu leben. Es wurde schließlich auch die samische Sprache an den Schulen zugelassen, ebenfalls errichtete man neue Einrichtungen, wie z. B. ein Kulturzentrum für die Südsami oder ein samisches Museum in Karasjok. Diese positive Entwicklung führte dazu, dass die Ureinwohner Lapplands in allen drei Nordischen Ländern mehr und mehr erfolgreich für ihre Rechte eintraten.

 

1975 beteiligten sich Sami des Nordischen Samenrats erstmalig am World Council of Indigenious Peoples. Hierbei handelt es sich um eine weltweite Organisation, die es sich zum Ziel gesetzt hat, den Zusammenhalt zwischen den Ureinwohnern auf der ganzen Welt zu fördern. Es geht vor allem um den gemeinsamen Austausch, wie z. B. von Wissen und Erfahrung, ebenso um die Stärkung der einzelnen Organisationen vor Ort. Zwei Jahre später erfolgte schließlich die offizielle Anerkennung der Sami in Schweden als indigenes Volk.

 

Trotz dieser Fortschritte wurde die samische Bevölkerung jedoch immer wieder vor schwierige Situationen gestellt. Die norwegische Regierung plante in den 1970er Jahren, den Fluss "Altaelv" in der Provinz Finnmark für Wasserkraft zu nutzen und hierzu ein entsprechendes Kraftwerk zu errichten. Ein Damm in Höhe von ca. 120 m sollte das Wasser aufstauen. Dies führte zu großen Protesten bei den Ureinwohnern Lapplands, die dabei länderübergreifend und sogar europaweit als Umweltschützer auftraten. Sie befürchteten unter anderem, dass es durch den Damm zu Überflutungen kommen könnte. Um dies zu vermeiden, zeigte sich die Regierung schließlich kompromissbereit. Die geplante Höhe des Damms wurde reduziert. 1981 wurde schließlich trotz weiterer Proteste unter Polizeischutz mit seiner Errichtung begonnen. Dies hatte weitreichende Folgen, nicht nur für die Umwelt, sondern vor allem für die Wirtschaft in der Region. Neben Überflutungen mussten Rentierrouten verlagert werden, auch gibt es insgesamt weniger Weideflächen. Ebenfalls die fortschreitende Klimaveränderung kann zu einem noch nicht kalkulierbaren Risiko für diesen Eingriff in die Natur werden.

 

Auch die Katastrophe im Atomkraftwerk von Tschernobyl 1986 zog nicht spurlos an der samischen Bevölkerung vorbei. Insgesamt wurden 73.000 Rentiere südlich des Polarkreises radioaktiv verseucht. Die Betroffenen wurden zwar finanziell von den Regierungen entschädigt, allerdings fiel der Betrag insgesamt viel zu niedrig aus.

 

Ein positives Ereignis im selben Jahr war jedoch, dass sich die samische Bevölkerung eine eigene Flagge sowie Nationalhymne gab. 1987 wurde weiterhin ein Gesetz verabschiedet, das den Bestand der samischen Kultur gewährleistete. Trotz allem ging insbesondere in Norwegen und Schweden die Verdrängung ihrer Interessen zugunsten der Wirtschaft weiter.

 

Um das auch in früheren Jahrhunderten begangene Unrecht an den Ureinwohnern Lapplands wiedergutzumachen, wurde im Jahr 2000 ein samischer Nationalfonds in Höhe von 75 Millionen norwegischen Kronen - dies entspricht in etwa 10 Millionen Euro - eingerichtet. Die Mittel dienen vor allem der Unterstützung der samischen Kultur sowie ihrer Sprache.

 

Die heutige Realität ist von einer echten Gleichberechtigung jedoch noch weit entfernt. Eine Art von unterschwelligem und unausgesprochenem Rassismus ist Alltag. Doch darüber wird nicht wirklich gesprochen. Auch die Zugehörigkeit zu den Sámi und die Rechte zur Jagd oder zur Rentierhaltung bleiben ein umstrittenes Thema, das noch lange nicht wirklich gelöst ist. 

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