Heaphy Hut zum Kohaihai Shelter

Laufzeit: ca. 5 Stunden

16 Kilometer

Der letzte Tag. Traurigkeit vermischt mit purem Enthusiasmus. Freude über jeden gegangen Schritt neben ein wenig Wehmut, weil die Schritte heute enden werden. 

 

Es ist wieder früher Morgen, als ich loslaufe. Noch tröpfelt es ab und zu, mal weniger mal mehr, doch bald reißt der Himmel auf und schenkt mir sein schönstes Lächeln. Die Sonne bescheint ein Wunderland. Dschungelüberdeckte Steilküste direkt am Ozean. Die Brandung pulsiert im Einklang mit meinen Herzen. Und jeder Moment schenkt mir Ausblicke aus dem Paradies. 

 

Nikau-Palmen säumen die Küste. Es ist Regenwald-Klima. Kühler Regenwald. Aber es fühlt sich heiß und feucht genug an, um zwischen Amazonas-Atmosphäre und Wirklichkeit hin und her zu reisen, wie auf einem Pendel. Ein Strand ist schöner als der Andere. Alle sind von Sandfly's bewohnt. Ich meine, wirklich bewohnt. Einmal hingesetzt und schon ist die Wolke da. Von allen Seiten. Aber mein Mückenmittel hilft wunderbar. Und so mache ich Rast an allen erdenklichen Stellen und genieße das Sein, die tosenden Wellen und diesen weiten Himmel.

 

Zwischen den Buchten fordern wilde Bäche und Flüsse mit gewagten Überquerungen alle Fähigkeiten heraus. Was auch immer ich alles an Wildnis-Wissen in den letzten Tagen und Wochen gelernt habe, hier kann ich es brauchen. Alles um mich herum atmet Unberührtheit. Alles fühlt sich an wie an den ersten Tagen nach der Schöpfung der Erde. 

 

Gott, ich liebe diese Welt. Ich liebe sie! Es ist so ein Geschenk, hier sein zu können. Es ist so ein Geschenk, das zu erleben, zu fühlen, zu schmecken, zu riechen und in jeder Pore meines Seins mitzunehmen. 

 

Der letzte Blick auf den Trail. Die letzte Brücke. Traumausblicke in strahlendem Sonnenschein. Und dann ist das Ziel da. So, wie es schon lange in mir war.....

Heilarbeit für Menschen, Orte und die Erde 0